Realtalk: Mein Erfahrungsbericht zur 3,5-Tage-Woche

Realtalk: Mein Erfahrungsbericht zur 3,5-Tage-Woche

Inhaltsverzeichnis

In diesem Blog Post teile ich mein Projekt der 3,5-Tage-Woche mit Dir, und Du erfährst ungefiltert das Schöne und das Hässliche. Wie schafft man die Voraussetzungen, damit die 3,5-Tage Woche als Selbstständige überhaupt realistisch klingt? Was lief schief und was würde ich wieder genauso machen?

Nimm Dir für diesen Artikel 5 Minuten. Das ist Deine Zeit.

Warum die 3,5 Tage Woche?

Ich habe zwei Unternehmen, einen Mann und eine Tochter. Viel Liebe also. Über die letzten Jahre kam einfach so recht viel Workload dazu – ohne, dass ich das aktiv angeregt habe. Es ist einfach so passiert. Und ich hatte auf einmal das Gefühl, dass sich meine Zeit immer von alleine gefüllt hat. Passiv sozusagen.

Mir ging ein Licht auf, als ich das erste Mal vom Parkinsonsche Gesetzgehört habe. Du hast eine Woche Zeit, also brauchst du auch eine Woche. Aufgaben brauchen immer so viel Zeit, wie Du ihnen gibst. So hat sich das bei mir angefühlt. Das kam mir sehr bekannt vor. Und ich wusste ich muss AKTIV etwas ändern.

Als ich das erste Mal gegründet habe, habe ich mir oft unter der Woche Tage frei genommen und das habe ich so sehr genossen. Ich bin in den Supermarkt einkaufen, wenn nichts los war, oder war morgens um 10 joggen oder habe ich nachmittags mit Freundinnen getroffen.

Ich hätte noch mehr Aufträge annehmen können und mehr Geld verdienen können. Die Zeit dafür hatte ich. Aber ich habe damals schon – und auch immer noch – konsequent Aufträge abgelehnt, wenn ich keine Freude daran empfunden habe.

Über die Jahre hat sich allerdings mein Workload so sehr verdichtet, ohne das ich das aktiv wollte. Für 2021 habe ich mir deswegen vorgenommen, dass ich wieder freie Tage in der Woche haben möchte. Ich habe mir vorgenommen, nur noch 3,5 Tage in der Woche zu arbeiten. Eine sehr selbstbewusste Entscheidung zu der Zeit mit einem frischen Unternehmen und einer mini mini Tochter.

Einer der Hauptgründe, warum ich mich damals selbstständig gemacht habe war tun können, was ich möchte, und meinen Tag so zu gestalten wie ich mir das vorstelle. Ich möchte die Zügel in der Hand haben. Wieder. Und so ging’s los. Ein Versuch war geboren.

Wie kann eine 3,5-Tage Woche aussehen?

Die 3,5-Tage Woche sieht für mich so aus:

Montags arbeite ich ganz. Dann bereite ich oft die Mastermind für die FEMschool vor, die Montag abends stattfindet.

Dienstag morgens arbeite ich auch, dann mache ich oft Podcast-Aufnahmen oder bereite Events vor. Dienstag Nachmittag verbringe ich dann mit meiner Tochter.

Mittwoch und Donnerstag arbeite ich ganz. An diesen Tagen konzentriere ich mich auf mein zweites Unternehmen, Veganpassion, und entwickle und fotografiere Rezepte.

Freitags bis Sonntags nehme ich frei.

Und wenn ich am Wochenende doch mal arbeite, weil ich zum Beispiel ein Event habe oder unterwegs bin, dann verlängere ich sozusagen mein Wochenende und mache dafür Montag frei.

Bevor ich mit Dir teile, was geklappt hat und was nicht, will ich mit Dir teilen, welche Voraussetzungen ich für mich geschaffen habe, damit diese Entscheidung überhaupt als Mama und Selbstständige mit 2 Unternehmen realistisch ist.

Was sind die Voraussetzungen für die 3,5-Tage-Woche?

Zum einen habe ich mir ein Team aufgebaut. Nur weil ich raus bin und frei habe, heißt das nicht, dass meine Unternehmen nicht weiterlaufen. Das bringt mir so viel Erleichterung und Ruhe in meinen freien Tag. Wenn Dich das interessiert, lies Dir gerne diesen Blog Post dazu durch. Zum anderen habe ich Prozesse etabliert. Es ist für mein Team völlig klar, was zu tun ist – auch wenn ich nicht da bin.

Meinen Perfektionismus loszulassen, ist für mich nach wie vor ein ganz großes Thema. Ich versuche, die 80-20 Regel zu befolgen, also meine Energie zu 100% in die 80% reinstecken und dann bin ich bereit, loszulassen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Was mir außerdem sehr geholfen hat, ist zu lernen, NEIN zu sagen. Seit ich meine Tochter habe und mir noch klarer vor Augen geführt wird, wie kostbar jede Minute ist, fällt mir das leichter. Ich nehme nur noch Aufträge über 10.000€ an. Wenn Dich interessiert, wie das im Detail umsetzbar ist, dann schau gerne in meinen Workshop 10k Deals rein.

Was lief gut, was nicht?

Das lief gut:

  • Ich bin sehr flexibel geworden. Als Selbstständige bin ich ohnehin schon sehr flexibel. Allerdings hatte ich vor der 3,5-Tage-Woche jede Minute verplant und war nicht mehr so flexibel wie früher. Als ich unsere Tochter bekommen habe, habe ich drei Monate komplett freigenommen. Im Anschluss war dann einfach nicht mehr so viel Raum für Arbeit, da ich auch Zeit mit meiner Tochter verbringen wollte. Jetzt plane ich meine Wochen so, dass nur 3,5-Tage für Termine und Aufgaben verfügbar sind. Und auf dem Weg dahin habe ich so viele Aufgaben abgegeben oder in Prozesse integriert, dass mein Workload sich automatisch reduziert hat.
  • Das Wochenende kann ich mir gar nicht mehr anders vorstellen, als drei Tage off. Ich habe einen Tag, an dem ich mich um mich selbst kümmern kann oder Dinge erledigen kann, die sonst lange liegen bleiben. Zum Beispiel Post beantworten, zum Friseur gehen, einen spontanen Wellnesstag einlegen.
  • Ich kommuniziere meine freien Tage ganz offen mit Agenturen, meinen Partnern und meinem Team und das funktioniert hervorragend.
  • Ich plane meine Woche im Voraus und hatte selten das Gefühl, dass ich an den Tagen gebraucht werde, an denen ich frei hatte oder nicht verfügbar war. Das gibt mir so viel Ruhe, die 3,5-Tage Woche für die nächsten Monate und Jahre durchzuziehen.

Das lief nicht gut:

  • 2022 lief eigentlich hervorragend, bis ich meine Buchdaten für “Vegan Kochen von A bis Z” kurz vor dem Abgabetermin verloren habe. Ich habe dann 6 Wochen am Stück jeden Tag 5 Rezepte fotografiert. In dieser Zeit ging natürlich die 3,5-Tage Woche komplett unter und wurde eher zur 6-Tage Woche.
  • Je mehr Freizeit Du mir gibst, umso mehr Projekte entstehen für mich. Bestes Beispiel: die FEMschool. Ich war mit meiner Tochter 3 Monate im Wochenbett und daraus ist die FEMschool entstanden. In diesem Jahr nehme ich selbst an einer intensiven Weiterbildung teil, die abends stattfindet und mehrmals die Woche. Ob man das nun als Privatvergnügen oder berufliche Weiterbildung einplanen will, ist gleich, es heißt aber, dass ich viel wenig flexibel bin und weniger verfügbare Zeit habe. Das war eine sehr bewusste Entscheidung, wirft mich aber etwas aus meiner 3,5 Tage Woche.
  • Und zum Schluss noch ein paar offene Worte zum Thema Selbstständigkeit als Mama. Mit Kita, Streiks, krankem Kind und was auch immer das Leben Dir in den Weg wirft, ist die 3,5-Tage Woche nicht jede Woche umsetzbar. Aber es ist toll, dass ich die 3,5-Tage Woche für mich als Ankerpunkt habe, um immer wieder dahin zurück zu kehren. Die 5-Tage Woche gibt es für mich offiziell nicht mehr. Deshalb fällt es mir auch sehr leicht, nach einer anstrengenderen Woche wieder zurück zur 3,5-Tage Woche zurück zu kehren. Das ist mein neues Normal.

3 Tipps, wie Du die 3,5-Tage Woche als Selbstständige startest:

Ganz ehrlich? Für mich war es echt Trial and Error, die 3,5-Tage Woche in meinem Leben zu etablieren und kein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Deswegen möchte ich Dir jetzt noch 3 Tipps geben, wie Du für Dich die 3,5-Tage Woche startest und umsetzt.

  1. Schreibe alle Deine Todos auf und streiche dann die Hälfte. Knallhart. Was ist WIRKLICH wichtig und gewinnbringend für Dein Business? Ich verspreche Dir, das wird sich so gut und richtig anfühlen.
  2. Suche Dir jemanden, der Dich unterstützt. Was könnte in Deiner Off-Time passieren und wer kann das für Dich lösen? Sodass Du in der Zeit, in der Du nicht arbeitest, das Gefühl hast, dass dein Unternehmen trotzdem weiter läuft und Du nicht ständig abrufbereit sein musst. Das kann so etwas einfaches sein wie ein Anrufbeantworter oder eine automatische Mail-Antwort.
  3. Was willst Du in Deiner neu gewonnen Freizeit machen? Ich brauche immer ein klares Ziel vor Augen, wofür ich meine Zeit verwende. Ich schreibe mir Joggen in den Kalender, mache Coffee Dates mit meinem Mann aus oder Yoga mit einer Freundin. Dann fällt es mir leichter, meine freie Zeit auch wirklich wahrzunehmen und zu genießen.

Dein Action Plan

Wenn Du Dir heute eine Sache mitnimmst, dann die Erkenntnis, dass die 3,5-Tage Woche so befreiend als Selbstständige sein kann. Du musst nicht 40 Stunden die Woche arbeiten, Du musst nicht Montags bis Freitags am Schreibtisch sitzen!

Es mag nicht immer funktionieren, aber darum geht es gar nicht und das ist auch gar nicht schlimm. Du darfst den Gedanken, dass Geld verdienen mit harter Arbeit verbunden sein muss, loslassen. Du darfst auch Geld verdienen und musst nicht hart dafür ackern. Du darfst Deine Zeit genießen.

Also: Schreibe alle Deine Todos auf und streiche dann die Hälfte. Let’s go!

Du suchst noch mehr Unterstützung? Dann habe ich etwas für Dich! Mit meinem Productivity Planner strukturierst Du Deinen Tag wie ein Profi, holst das meiste aus Deiner Zeit und behältst Dein Ziel immer im Auge. Lade ihn Dir jetzt für 0€ herunter.

Danke für’s reinschauen! Ich hoffe Du konntest aus dem heutigen Beitrag für Dich etwas mitnehmen. Hier gibt es jede Woche einen neuen Artikel, der Dir helfen soll Dein Herzensbusiness Stück für Stück aufzubauen. Wenn Du Deine Selbstständigkeit aus Leidenschaft starten und mit mir zusammenarbeiten willst, dann schreib mir bei Instagram eine Nachricht. Bis nächste Woche!

Und immer dran denken: Business ist so einfach, wie Du es machst.

FEMschool selbstständig Stina Spiegelberg

Hello

über Stina Spiegelberg

Vor 13 Jahren steckte Stina mitten im Burnout, krankgeschrieben auf der Couch. Heute ist sie 10-fache Autorin, TV-Köchin, Mama und leitet zwei Unternehmen. Was sich seitdem geändert hat? Sie hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Und weiß – das kannst Du auch!

Stina kennst Du aus Business Insider, Cosmopolitan und ProSieben. Mit der FEMschool begleitet sie Dich auf Deinem Weg zum eigenen Herzens-Business, das Dich jeden Tag erfüllt und Dir ein Leben voller Leidenschaft ermöglicht.

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